Der Grundumsatz ist die Menge an Kalorien, die dein Körper nur zum Überleben (Herzschlag Atmung, Körpertemperatur...) braucht. Gemessen wird er über deine Atmengase. In diesem Blogeintrag kannst du alles zur Messung und den Ergebnissen nachlesen.
Kurz zusammengefasst: du erhältst als Ergebnis deinen Grundumsatz pro Tag. Zusammen mit deinem Leistungsumatz (Energie für Training, Arbeit, Alltagsbewegung etc.) ergibt sich dein gesamter Kalorienumsatz pro Tag. Außerdem erfährst du wie viele der in Ruhe verbrauchten Kalorien dein Körper aus Fetten und Kohlenhydraten zieht.
Was bringen diese Erkenntnisse einem Ausdauersportler? Fangen wir mit dem Wichtigsten an: Gesundheit! Steigen in deinem Training die Umfänge - mehr Einheiten, längere Einheiten, intensivere Einheiten - steigt auch dein Energiebedarf. Deckst du ihn über lange Zeit nicht ausreichend, isst also deutlich weniger als du verbrennst, schaltet dein Körper in eine Art "Notfallmodus". In der Wissenschaft und mittlerweilen auch in den Medien spricht man dann von RED-S dem relativen Endergiedefizit im Sport. Das hat dann nichts mehr mit "ich möchte noch ein paar Kilo bis zum Marathon verlieren" zu tun. Der Körper schafft es dann nicht mehr die grundliegensten Funktionen durch die mit der Nahrung aufgenommenen Kalorien aufrecht zu erhalten. Er greift nicht nur auf die Fettpölsterchen, sondern auch auf die Muskulatur zurück, um weiter Energie zu gewinnen. Du kannst dir vorstellen, dass das deinem Training nicht wirklich gut tut! Manche Funktionen stellt er zur Not auch ganz ein. Bei Frauen setzt an dem Punkt häufig die Periode aus (Fortpflanzung, wenn ich selbst nicht genug Kalorien bekomme scheint keine gute Idee zu sein). Bei Männern sind die Symptome nicht ganz so deutlich und greifbar. Eine hohe Verletzungs- und Infektanfälligkeit resultieren häufig aus dem Energiedefizit.
Zu wissen, wie viel Energie - sprich Kalorien - du benötigst, ist der erste Schritt, um einen Überblick über deine Energiebilanz zu schaffen. Um deine Leistung zu halten und zu steigern, ist es wichtig den Energieverbrauch über die Nahrung zu decken. Willst du dein Gewicht reduzieren, sollte deine Kalorienaufnahme natürlich unter dem Verbrauch liegen. Allerdings nicht zu ein darunter, denn dann kommt es zu dem berühmten Yo-Yo-Effekt.
Neben dem Grundumsatz in Kalorien, erfährst du bei der Spirometrie auch, wie viel Prozent des Grundumsatzes dein Körper aus Kohlenhydraten und Fetten deckt. Als Ausdauersportler möchtest du, dass dein Energiestoffwechseln in Ruhe vor allem auf Fette zurück greift. Die Fettspeicher des Körpers sind, nahezu unendlich. Kohlenhydrate können nur begrenzt eingespeichert werden. Dafür sind sie leichter zu Energie zu verstoffwechseln, Fette müssen dafür einen längeren Weg zurücklegen.
In Ruhe hat der Körper die Zeit auf den längeren Stoffwechselweg der Fette zu setzen, die Kohlenhydrate sollte er sich für belastende Situationen (z.B. im Training) aufsparen. Von einem gut trainierter Fettstoffwechsel profitierst du auch auch im Training oder Wettkampf, wenn dein Körper in der Lage ist auch einen großen Teil des Leistungsumsatzes mit Fetten zu decken und die Kohlenhydrate über die Zeit der Belastung gut einzuteilen.
Stellt sich heraus, dass dein Grundumsatz oder dein Fettstoffwechsel recht niedrig sind, können Training und Ernährung angepasst werden. Der Grundumsatz lässt sich zwar nur bedingt, vor allem über den Aufbau von mehr Muskelmasse erhöhen. Die Effizienz des Fettstoffwechsels lässt sich aber über Anpassungen in der Ernährung und vor allem über niedrig intensives Ausdauertraining trainieren.
Du siehst: sowohl deine Gesundheit, als auch deine Leistung können von einem Einblick in deinen Stoffwechsel profitieren.
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